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Ron Keßeler und Mechtild Schulze Hessing vor Windkraftanlagen

100 Prozent regional - 100 Prozent öko

Stadt Borken bezieht Ökostrom „Mein Stadtwerke Strom Regio“ aus dem Windpark Letter Bruch.

Borken. Seit Kurzem bieten die Stadtwerke Borken lokal erzeugten Ökostrom unter der Bezeichnung „Mein Stadtwerke Strom Regio“ all denjenigen an, die sich mit klassischem Ökostrom nicht mehr zufrieden geben, sondern gleichzeitig konkretes, ökologisches Handeln vor Ort unterstützen wollen. Zu den Ersten gehört auch die Stadt Borken selbst, die jetzt ihren bestehenden Ökostromvertrag zu einem echten regionalen Ökostrom aufwerten lässt.

Die Stadtwerke Borken nutzen dazu den Strom, den ab sofort die ersten, in Betrieb genommenen Anlagen des Windparks Coesfeld Letter Bruch liefern. Zusätzlich steuern weitere Akteure, die aus Sonne, Wind oder Biomasse 100% Ökostrom produzieren, Energiemengen bei. Produziert wird er direkt in der Nachbarschaft zum Beispiel von Landwirten mit Biogasanlagen oder Gewerbetreibenden mit großen PV-Dächern.

Vom „Windpark Letter Bruch“ wird somit ein großer Teil unseres Ökostroms stammen, mit dem nicht nur Borken und Coesfeld, sondern auch die Region versorgt werden kann“, erläutert Emergy- und Stadtwerke-Geschäftsführer Ron Keßeler und freut sich über diesen Riesenschritt in Richtung Energiewende, der vor der eigenen Haustür stattfindet.

„Mit Borken und Coesfeld haben wir zwei starke Städte hinter uns, die mit uns gemeinsam zeigen, wie lokale Energiewende funktioniert“, sagt Keßeler und betont, dass es für das Gelingen genauso wichtig ist, „Kunden zu haben, die verstehen, dass man mit regionalem Engagement am meisten Wirkung entfalten kann.“ Denn mit ihrem Einsatz unterstützen diese nicht nur die lokalen Anlagenbetreiber und sind Motor für ökologische Projekte vor Ort, sondern sie sorgen gleichzeitig dafür, dass unsere Heimat auch in Zukunft so lebenswert bleibt.

Borkens Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing freut sich, „dass die Stadt ihren Strombedarf (rund 6,4 Mio. p.a. kWh für alle städtischen Liegenschaften) ab sofort als regionalen Ökostrom bezieht“, so die Verwaltungschefin. Gerne nimmt sie das Zertifikat für den neuen Strombezug entgegen. „Regionaler Ökostrom ist ein konsequenter Schritt nach vorn – für die Stadt, die Stadtwerke und all diejenigen, die sich als Erzeuger und/oder Verbraucher für die Idee begeistern lassen.

Autark in Sachen Energieversorgung präsentiert sich auch das Baufachzentrum Lueb+Wolters in Borken. Nachhaltiges Wirtschaften sowie Umweltschutz haben ihren festen Platz im Leitbild des Unternehmens. „Bei unserem Neubau haben wir Umwelt- und Klimaschutz stets im Fokus gehabt. Dazu gehört auch die Stromversorgung mit selbst erzeugten erneuerbaren Energien“, macht Geschäftsführer Johannes Baier deutlich. Mit der Fotovoltaikanlage, die seit einem Jahr in Betrieb ist und eine Leistung von 250 Kilowatt hat, erzeugen Lueb+Wolters 230 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. „Damit können wir 66 Haushalte versorgen“, erklärt Baier: „Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass der von uns produzierte Strom nun auch in Borken bleibt und vor Ort verbraucht wird.“

Vom Konzept der Stadtwerke Borken ist auch die Firma Meerkötter überzeugt. Das Unternehmen für Werkstattbedarf, Berufsmoden und Mietservice wurde 2008 von Uli und Tim Meerkötter gegründet. In ihrem unternehmerischen Denken und Handeln gehört Umwelt- und Klimaschutz zum festen Bestandteil. Und dazu zählt auch die Stromversorgung: „Insgesamt haben wir den Anspruch, den von uns verbrauchten Strom auch selbst und aus erneuerbaren Energien zu erzeugen“, erklärt Uli Meerkötter. Die auf den Dachflächen der Hallen installierte Fotovoltaik-Anlage ist ohne Frage die richtige Entscheidung für die Energie-Autarkie gewesen. Seit drei Jahren versieht sie ihren Dienst, hat eine Leistung von 297 Kilowatt und erzeugt 240 000 Kilowattstunden im Jahr. Die reichen aus, um 70 Haushalte zu versorgen: „Das Konzept der Stadtwerke Borken zur regionalen Vermarktung des in Borken erzeugten Stroms hat uns überzeugt, um von dem üblichen Marktmodell zum Regiostrom zu wechseln“, sagen Tim und Uli Meerkötter.

Mit der Biogasanlage von Stefan Sühling im Borkener Westen können rund 1000 Vier-Personen-Haushalte versorgt werden. Produziert die mächtige Anlage, deren ersten Elemente 2011 gebaut wurden, doch rund vier Millionen Kilowattstunden im Jahr. Biogasverstromung heißt bei Familie Sühling, dass sie nur in Verbindung mit wirksam genutzter Wärme sinnvoll ist. So werden im Moment rund zwanzig Gebäude, Wohnhäuser und vor allem Stallungen im Umkreis von knapp 1,5 km mit Wärme versorgt.
Der Vorteil von Biogasanlagen liegt für Stefan Sühling auf der Hand: „Sie funktioniert unabhängig von der Witterung. Mit unserer Anlage können wir Stromlücken schließen, die wetterbedingt durch Wind oder Sonne nicht geschlossen werden können“, macht Sühling deutlich, warum Biogasanlagen im Ökostrom-Mix unerlässlich sind.

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Das Video zum Windpark finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=yqjtycP4DKo&t=19s