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Mädchen und Junge trinken Wasser aus Gläsern

Weltwassertag 2021

Wir legen Wert auf nachhaltiges Wirtschaften bei der Trinkwassergewinnung.

 

BORKEN. Grüne Wiesen, auf denen sich Schafe unter Ostbäumen gemächlich weidend von einem Grashalm zum nächsten bewegen: Was so aussieht wie eine Idylle ist auch eine – aber eine besondere. Befindet sich doch unter der Schafsweide ein Teil unseres Wassergewinnungsgebietes, wo wir hier in den Bauernschaften Im Trier und Lammersfeld in einer Tiefe von etwa 150 Metern Rohwasser für die Trinkwasserherstellung fördern. Etwa 14 500 Kubikmeter pro Tag werden mit Hilfe von insgesamt neun Brunnen an die Oberfläche geholt. „Bei Bedarf kann die Fördermenge auf 18 000 Kubikmeter hochgefahren werden“, erklärt Peter Wessels, Bereichsleiter Technik/Netze: „Wir können uns dem Bedarf der Bevölkerung mengenmäßig ohne Probleme anpassen – auch in Zeiten länger andauernder Trockenheit wie in den vergangenen drei Dürresommern.“

Wie gut wir aufgestellt sind, zeigen wir aus Anlass des Weltwassertages am 22. März bei einem Ortstermin im Wasserschutzgebiet Lammersfeld.  Dabei wird deutlich, wie wichtig uns der Naturschutz und nachhaltiges Wirtschaften bei der Trinkwassergewinnung ist. „Wasser bringt Naturschutz“, ist Peter Wessels überzeugt: Im Wasserschutzgebiet „Lammersfeld“ haben wir nämlich eine Obstwiese sowie zwei Teiche als Rückzugsorte für Vögel, Insekten und Kleinsäuger angelegt. „Das angrenzenden Gewässer am Botthoffskamp haben wir gepachtet und pflegen dort eine naturbelassene Teichanlage“, erklärt Wessels, „dort hat sich sogar der Eisvogel wieder angesiedelt.“

Zum Schutz des Trinkwassers haben wir rund um die Brunnen aus ehemaligem Ackerland inzwischen eine „ökologische Vorbild-Kulturlandschaft“ entwickelt. „Wir haben Landschaftselemente wie Doppelzäune aus Holzpfählen gebaut, die Bienen und anderen Insekten Unterschlupf bieten. Außerdem sind Wallhecken angepflanzt worden, wie sie früher in der Kulturlandschaft des Münsterlandes üblich waren“, erklärt der Stadtwerke-Bereichsleiter.

Hinzu kommt, dass die Landwirte auf die Einbringung von zu viel Düngemitteln auf den Feldern verzichten, und so den Nitratgehalt im Grundwasser möglichst niedrig halten. Wessels lobt die Kooperation, die die Landwirte bereits vor 25 Jahren mit uns eingegangen sind.

„Leider liegt der Nitratwert im oberflächennahen Grundwasser im Durchschnitt deutlich über 50 mg pro Liter. Bisher reicht das natürlich Abbauvermögen des Bodens aus, das Nitrat aufzuspalten und somit auszufiltern. Die Abbaukapazität des Bodens ist aber begrenzt und in Teilen bereits heute aufgezehrt“, so Peter Wessels. „Ohne weitere Maßnahmen im Grundwasserschutz ist es eine Frage der Zeit, wann nitratbelastetes Grundwasser auch zu unseren Trinkwasserentnahmebrunnen gelangt. Um langfristig unter 50 mg zu bleiben müssen wir handeln und nachhaltig dafür sorgen, dass wir dauerhaft weniger Nitrat in den Boden beziehungsweise in das Grundwasser einbringen, als es ökologisch vertretbar ist. D. h. wir müssen unsere Anstrengungen zum Gewässerschutz weiter steigern“, fügt Wessels hinzu. Das Thema ist uns, den Behörden und auch den Landwirten bewusst und man ist hoffnungsfroh, dieses Ziel gemeinsam zu erreichen.

Wir machen am Welttag des Wassers, der 1993 von den Vereinten Nationen zum ersten Mal ausgerufen wurde, und in diesem Jahr unter dem Motto „Wert des Wassers“ steht, sehr deutlich, wie wir als kommunales Unternehmen der Daseinsvorsorge mit dem Thema „Wasser“ umgehen. „Wir liefern Trinkwasser in allerhöchster Qualität“, betont der Bereichsleiter. Das Rohwasser, das aus dem riesigen Wasserreservoir der Halterner Sande stammt, wird im Wasserwerk Borken zu lupenreinem Trinkwasser aufbereitet. Ständige Qualitätskontrollen sind dabei nur eine Stellschraube, damit im großen Räderwerk der Wasserversorgung alles rund läuft, und nur allerbestes Trinkwasser aus den Leitungen kommt.

„Um die Versorgungssicherheit der Menschen in der Region mit frischem Trinkwasser sicherzustellen, investieren wir regelmäßig in unsere Leitungsnetze und Wasserwerke“, erklärt Wessels, der zusammen mit seinen Kollegen sehr darauf achtet, dass die geförderte Wassermenge weder verschwendet werden, noch sollen Engpässe in der Versorgung mit dem kostbaren Nass entstehen: Nachhaltigkeit im Umgang mit dem Lebensmittel Nummer 1 steht bei uns ganz oben.

„Unser Wasser ist uns viel wert. Das beweisen wir jeden Tag aufs Neue“, betont auch Stadtwerke- Sprecherin Antje Evers. „Dabei sollten der Wert des Wassers und sein Schutz auch jedem Einzelnen bewusst sein, denn Wasser ist lebenswichtig und geht uns alle an. Je sparsamer wir mit dem wertvollen Rohstoff­ umgehen, je weniger wir ihn verschmutzen, umso intakter bleibt unser Wasserhaushalt als Grundlage einer gesunden Umwelt.“